Makokha, J. K.S.2014-12-022014-12-022011http://ir-library.ku.ac.ke/handle/123456789/11822Diese Dissertation untersucht Werken von Gegenwartsschriftstellern aus Ostafrika, die entweder dort oder im Ausland leben. Der Textkorpus umfasst neue Romane und Kurzgeschichten in englischer Sprache aus Kenia als ein Mikrokosmos der Region Ostafrikas. Die Region Ostafrika bringt sowohl schriftliche wie auch orale Literaturen hervor. Ostafrika produziert neben englischprachigen Literaturen auch Literaturen in der regionalen Sprache und lingua franca Kisuaheli. Der Begriff „Gegenwartsliteraturen“ bezieht sich allgemein auf die Literaturen in englischer Sprache, die letzte Zwanzig Jahren (1991-2011) entstanden sind. Die in dieser Studie untersuchten Autoren sind: M. G. Vassanji (Kenia/Tanzania), Binyavanga Wainaina (Kenia/Uganda), und Yvonne Adhiambo Owuor (Kenia). Die Studie unternimmt eine kritische Infragestellung von neueren Werken von etablierten Schriftstellern wie Vassanji und Ngugi und von neu entstandenen Werken von jüngeren Schriftstellern, die zur Jahrhundertwende (21. Jahrhundert) neue Blicke auf Fragen der Identität entwerfen. Vordergründig wird untersucht, die Art und Weise wie “Ethnizität” und “Gender” in Romanen und Kurzprosa als Indexes der kulturellen Identität fungieren. Wie tragen diese zwei Faktoren zur ästhetischen bzw. formalen Thematisierung der Identitätsfragen in Werken von etablierten bzw. aufkommenden Schriftstellern? Diese Studie entsteht aus der dringenden Bedürfnis, angesichts der vermehrten Konflikte der jüngsten Zeiten, neue kritischen Studien zur den entstehenden Konturen der literarischen Diskursen und vor allem der Diversität der literarischen Kulturen in Afrika hervorzubringen. Die schöpferische Imagination ist eine der Mittel, womit eine Gemeinschaft oder eine Kultur sich in der Welt präsentiert. Sie stellt die internen bzw. externen Umwelten dar. Daher trägt das Studium der Soziologie der Literatur zur Selbstverständnis der literarischen Handlungsträger einer jedweden Gesellschaft bei. Letztes ist nicht nur die tragende Annahme der Studie, sondern die Hautpthese der „postcolonial studies“ als eigenständige literaturwissenschaftliche Disziplin. Die Tendenz, soziologische Parameter in der ostafrikanischen Literaturwissenschaft anzuwenden ist bereits fest etabliert. Aufgrund des multikulturellen Charakters der Gesellschaften und Nationen aus der die Region besteht, dürfte diese Tendenz kaum überraschend sein. Unter diesen Ländern befinden sich Kenia, Uganda, Tansania, Somalia, der Sudan, Äethiopen, Ruanda and Burundi. Die ersten drei dieser Länder, woher die meisten unserer literarischen Texten entstammen, beherbergen indigene afrikanischen Gesellschaftsgruppen sowie Einwanderungsgruppen aus Südasien und der arabischen Halbinsel, wie auch sichtbare Sozialgruppen europäischer Herkunft. Diese drei Stränge der kulturelle Erbe bilden zusammen das Kompositum der ostafrikanischen kulturellen Identität als Ganzes. Es versteht sich von selbst, dass eine solche Studie, die eine Vielzahl an Schriftstellern und Textsorten unter die Lupe nimmt, auf breitgefächerten, jedoch sorgfältig ausgewählten theoretischen bzw. methodologischen Grundlagen basieren muss. Daher werden in dieser Dissertation theoretischen Paradigmen aus der “Gender Studies”, der postkolonialismus Theorie und eigenen Aspekte von Narratologie angewandt, in eine Untersuchung, die im Laufe der sieben Einzelkapiteln, eine wissenschaftlich fundierten Panorama der englischsprachigen ostafrikanischen Literatur in seiner ganzen Breite und mit seinen formalen bzw. thematischen Besonderheiten, bietet.enEast Africa sub-region,Contemporary (1991-2011) literature in EnglishLiterary criticism; identity politics,GenderEthnic Identities and Gender Themes in Contemporary East African LiteratureArticle